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Aus Niedersachsen in die Welt

Wir sind da
Vielen wird in den vergangenen Tagen in Social-Media-Kanälen das Bild eines jungen Apothekers im Halbdunkel in der Offizin aufgefallen sein. »Beliefern, beraten, beruhigen, betreuen: Such das, was wir gerade leisten, mal online« steht als Text dazu geschrieben. Wer steckt eigentlich dahinter? Die PZ hat mit dem Urheber gesprochen.

Wie andere Apotheken erstickt auch die Hubertus-Apotheke in Hildesheim wegen der Coronakrise gerade in Arbeit. »Obwohl wir alle auf dem Zahnfleisch gehen, fangen wir, die öffentlichen Apotheken, momentan sehr viel ab«, sagt Florian Taentzler, Inhaber der Apotheke. Bild und Text des Posts stammen von ihm.

Vergangenen Donnerstag nach Dienstschluss ist das Foto, das ihn selbst zeigt, in der Offizin entstanden. Danach setzt sich Taentzler an den Schreibtisch, bearbeitet das Bild, fügt die kurze, aber treffende Botschaft hinzu und speichert das Bild unter dem Dateinamen »Wir sind da« ab. Das Wir, die Gesamtheit der öffentlichen Apotheken, thematisiert er im Gespräch immer wieder. Er habe auf eine Situation aufmerksam machen wollen, die nicht nur ihn und seine Apotheke, sondern die alle Präsenzapotheken betrifft. Das sei ihm eine Herzensangelegenheit gewesen. Für viele Patienten sei die Apotheke vor Ort gerade jetzt erste Anlaufstelle für sämtliche Gesundheitsfragen.

Vergangenen Samstag stellt Taentzler das Bild in seinen WhatsApp-Status ein. Es dauert nicht lange, bis Freunde, Kollegen und Bekannte darauf aufmerksam werden. Sie fragen bei ihm an, ob sie das Bild bekommen können oder ob er es bei Instagram, wo er bis dato noch gar nicht unterwegs war, einstellen würde.

Gesagt, getan: Nachdem der Apotheker das Bild an einige Bekannte und Freunde weitergeleitet hat, findet das dynamische Geschehen statt, von dem wir aus der Berichterstattung zum Coronavirus gerade häufig hören und lesen. Innerhalb kurzer Zeit geht das Bild aus der Hildesheimer Apotheke viral. Immer mehr Apotheker posten es in ihren Accounts oder teilen es. Woher das Bild ursprünglich stammt, wissen viele dabei gar nicht mehr.

Der Weg zurück an die Quelle verlief auch für die Redaktion über mehrere Stationen. Schließlich ist Taentzler am Handy. Trotz Coronakrise und trotz Mehrarbeit in der Apotheke nimmt er sich Zeit und erzählt die Entstehungsgeschichte dieses Bildes. »Ich habe niemals damit gerechnet, dass das passieren würde.« Das positive Feedback der Kollegen freut ihn aber sehr. Es zeige ihm, dass das, was ihn motiviert hat zu dem Bild, nicht nur »seine« Herzensangelegenheit, sondern »unsere« Herzensangelegenheit ist.

Wir sind für sie da

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